Chinesischer Botschafter ruft zur Schaffung günstiger Bedingungen für Lebensmittelsicherheit auf

VEREINTE NATIONEN, 23. Mai 2023 (Xinhuanet) -- Der ständige Vertreter Chinas bei den Vereinten Nationen, Zhang Jun, rief am Dienstag die Länder dazu auf, Streitigkeiten auf friedliche Weise zu lösen und denjenigen, die sich in Konflikten befänden, dabei zu helfen, Frieden und Stabilität unverzüglich zu erlangen, um so günstige Bedingungen für den Schutz der Zivilbevölkerung und die Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit zu schaffen.

Die Lebensmittelkrise verschlimmere die humanitäre Lage und verschärfe die Notlage der Zivilbevölkerung, sagte Zhang vor dem UN-Sicherheitsrat in der offenen Debatte zum Thema „Gewährleistung der Sicherheit und Würde der Zivilbevölkerung in Konflikten: Bewältigung der Lebensmittelunsicherheit und Schutz wesentlicher Dienstleistungen“.

„Wir rufen die Konfliktparteien auf, die Resolutionen 2417 und 2573 des UN-Sicherheitsrates zu befolgen, ihren völkerrechtlichen Verpflichtungen, einschließlich des humanitären Völkerrechts, zum Schutz der Zivilbevölkerung nachzukommen, gefährdeten Gruppen, einschließlich Frauen und Kindern, vorrangige Aufmerksamkeit zu schenken und sichere und ungehinderte humanitäre Hilfe zu gewährleisten“, sagte Zhang.

„Alle Länder sollten sich an die Ziele und Grundsätze der UN-Charta halten, für Kooperation eintreten und Konfrontation ablehnen, um ein günstiges Umfeld für den Frieden zu schaffen“, sagte er.

Er rief die traditionellen Geber auf, ihre Hilfe zu verstärken und mehr humanitäre Notstandhilfe in Form von Lebensmitteln und Finanzmitteln für die Länder bereitzustellen, die sie benötigen.

„Die Hilfe darf nicht als Druckmittel für politische Vorteile betrachtet werden. Es sollte keine zusätzlichen Bedingungen an die Hilfe geknüpft werden und keine Selektivität geben, wenn es um Hilfe geht. Die humanitären Bedürfnisse aller Empfängerländer sollten gleich behandelt werden“, betonte Zhang.

Der Botschafter wies darauf hin, dass auch die humanitäre Lage in Afghanistan Aufmerksamkeit erfordere, und sagte, dass die Vereinigten Staaten seit langem die Auslandsguthaben Afghanistans beschlagnahmt hätten, was die humanitäre Krise in Afghanistan verschärft habe.

„Wir fordern die Vereinigten Staaten dringend auf, die starken Appelle des afghanischen Volkes und der internationalen Gemeinschaft zu beherzigen und dem afghanischen Volk die Vermögenswerte zurückzugeben, die ihnen rechtmäßig gehören, damit sie zur Bewältigung der humanitären Herausforderungen, einschließlich der Lebensmittelknappheit, eingesetzt werden können“, so Zhang.

Zur Lieferkette sagte der Botschafter, China begrüße die Schwarzmeer-Getreide-Initiative, die vor kurzem erneuert worden sei, und fügte hinzu, dass sie zur Gewährleistung der internationalen Lebensmittelversorgung beitragen werde.

Zhang wies darauf hin, dass Lebensmittel als wichtiges internationales Massengut in hohem Maße finanzialisiert und monetarisiert worden seien.

„Der Hauptgrund für diese massive Anstiegsrunde der Lebensmittelpreise ist die Annahme außergewöhnlicher geldpolitischer Maßnahmen durch einzelne Länder in den letzten Jahren, die sich durch quantitative Lockerung auszeichnen“, sagte Zhang.

Er rief die betreffenden Länder nachdrücklich dazu auf, bei der Gestaltung ihrer geldpolitischen Maßnahmen den Spillover-Effekt ihrer Politik ernsthaft zu berücksichtigen und den Interessen der Entwicklungsländer und der Art und Weise, wie diese Politik aufgenommen werde, mehr Beachtung zu schenken, um künstliche Verzerrungen und anormale Schwankungen der Lebensmittelpreise zu vermeiden.

„Wir lehnen es entschieden ab, die wirtschaftliche Interdependenz zu einer Waffe zu machen, einseitige Sanktionen zu verhängen, die internationale Lieferkette zu entkoppeln und zu unterbrechen, mit dem Ziel, die Unternehmen anderer Länder zu schädigen und ihre Infrastruktur anzugreifen“, sagte er.

Er forderte die betreffenden Länder auf, ihre Subventionspolitik zu ändern, um die Auswirkungen auf den Markt für Agrarprodukte der Entwicklungsländer zu verringern.

„Der Sicherheitsrat sollte einen ausgewogenen Ansatz in Bezug auf Sicherheit und Entwicklung verfolgen und den Schwerpunkt bei der Friedenskonsolidierung auf Fragen im Zusammenhang mit der Landwirtschaft, dem ländlichen Raum und den Landwirten legen und den betreffenden Ländern helfen, ihre Fähigkeiten auszubauen, um die Lebensmittelkrise an der Wurzel zu lösen“, sagte Zhang.

Die UN-Organisationen für Lebensmittel und Landwirtschaft, die Entwicklungsagenturen der Vereinten Nationen und die internationalen Finanzinstitutionen sollten ihren Vorteil voll ausschöpfen, umfassende internationale Ressourcen mobilisieren und die Zusammenarbeit vertiefen, um den Post-Konflikt-Ländern und den Entwicklungsländern mehr Unterstützung in Bezug auf Finanzierung, Technologie, Ausbildung und Management zu bieten, sagte er.

„Als langjähriger Förderer und Mitwirkender der internationalen Lebensmittelsicherheit wird China weiterhin mit dem Rest der Welt zusammenarbeiten, um die vom chinesischen Staatsoberhaupt vorgeschlagene globale Entwicklungsinitiative umzusetzen und die Zusammenarbeit bei der Lebensmittelsicherheit und der Armutsbekämpfung zu vertiefen, um eine Welt ohne Krieg und Konflikte und frei von Hunger und Armut zu schaffen“, fügte er hinzu.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)