Zum Jubiläum der Kommunistischen Partei Chinas

Quelle:german.china.org.cn 03. Juli 2023 | Autor:Oliver Eschke | Veröffentlichungszeit:2023年07月05日

Am 1. Juli feiert die Kommunistische Partei (KP) Chinas ihr 102-jähriges Bestehen. Von den turbulenten Anfängen in Shanghai bis zur erfolgreichen Gegenwart hat die 98 Millionen Mitglieder zählende Partei das sozio-ökonomische „chinesische Wunder“ vollbracht und strebt nun unter Leitung von Xi Jinping nach der Verwirklichung des „chinesischen Traums“.

Es waren turbulente Zeiten, als sich im Juli 1921 eine Gruppe von 13 Kommunisten in Shanghai und Jiaxing traf, um eine Partei zu gründen, die einige Jahre später die erfolgreiche Entwicklung Chinas prägen sollte und 1949 schließlich die Volksrepublik gründete. Unter der menschenzentrierten Führung der Partei hat dieses Land bis heute eine in der Weltgeschichte beispiellose Erfolgsgeschichte geschrieben. Die Erfolge der KP Chinas sind vielfältig und ließen sich nicht in einem kurzen Text aufzählen, weshalb hier nur auf drei zentrale Prinzipien eingegangen werden soll: Menschenorientiert, ständiges Lernen aus den Erfahrungen und das Schaffen einer Schicksalsgemeinschaft.

Menschenzentriert

Der Grundgedanke der Partei war und ist, egal ob 1921 oder 2023, den Menschen dabei zu helfen, ein Leben frei von Armut und Existenzängsten zu führen. Unter diesem Leitgedanken hat es die Partei 2020 schließlich geschafft, landesweit gegen 800 Millionen Menschen aus der absoluten Armut zu befreien.

UN-Chef António Guterres würdigte diese Leistung in einer Rede im Oktober 2021: „Chinas Errungenschaften liefern wertvolle Lehren für die Armutsbekämpfung, die im Rahmen der Süd-Süd-Zusammenarbeit mit anderen Ländern geteilt werden können.“

Der wirtschaftliche Erfolg lässt sich ganz einfach an wichtigen Indikatoren ablesen: So stieg das Bruttoinlandsprodukt etwa von 30 Milliarden US-Dollar im Jahr 1952 auf 16,7 Billionen US-Dollar im Jahr 2022. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt aktuell bei über 78 Jahren, 1981 waren es nur 67,8 Jahre. Diese Auflistung von Indikatoren ließe sich noch endlos fortsetzen.

Wichtiger erscheint mir zu aber darzustellen, wie der KP Chinas dies alles gelang. Kurz gefasst lautet die Antwort: Sozialismus chinesischer Prägung. Man hat sich an den Gedanken von Marx und Lenin orientiert und auf Grundlage der tatsächlichen Bedingungen in China ein eigenes Wirtschaftsmodell geschaffen, das ideal zu den Voraussetzungen und Notwendigkeiten in China passt. Da sich diese Gegebenheiten selbstverständlich im Laufe der Zeit ändern, werden auch am Wirtschaftsmodell regelmäßig Anpassungen vorgenommen. Auf diese Weise gelingt es der Partei stets, die richtigen Antworten auf die aktuellen Herausforderungen zu finden.

Lernen aus den Erfahrungen

Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass die Partei seit jeher regelmäßig zurückblickt und versucht, aus den gemachten Erfahrungen – egal ob positiv oder negativ – zu lernen. Auf Parteitagen oder in Publikationen werden die wichtigsten Lektionen gebündelt, damit sie fortan als Orientierung für zukünftige Entscheidungen dienen können.

Dieser Ansatz wurde jüngst im Juni wieder deutlich, als Parteichef Xi Jinping das „China National Archives of Publications and Culture“ (CNAPC) besuchte. Dort machte er mit Verweis auf den Weg der chinesischen Modernisierung noch einmal klar, dass „der Weg zum Sozialismus chinesischer Prägung ein Weg ist, der sich unter der Anleitung des Marxismus und aus der mehr als 5.000 Jahre alten Geschichte der chinesischen Zivilisation entwickelt“ habe. Erst die Offenheit nach außen und Anpassungsfähigkeit, die die chinesische Kultur seit Jahrtausenden auszeichnet, hat die heutige einzigartige chinesische Modernisierung ermöglicht. Dass sich die KP Chinas an diesen Idealen orientiert, zeigt, dass sie in der Lage ist, die chinesische Kultur von Generation zu Generation weiterzugeben.

Mit dem Ansatz, aus der Geschichte die richtigen Lehren zu ziehen, hat die Partei China zu einem Land gemacht, das heutzutage in vielen Bereichen Weltniveau erreicht hat – von der Digitalisierung und E-Mobilität, über die Weltraumforschung und Klimaschutz, bis hin zum Bau von Hochgeschwindigkeitsbahnen und wichtiger Infrastruktur.

Schicksalsgemeinschaft der Menschheit

In seinem Glückwunschschreiben an das Forum zum Aufbau der kulturellen Stärke Chinas („Building up China's Cultural Strength“) forderte Xi jüngst, „den Austausch und das gegenseitige Lernen zwischen den Zivilisationen“ weiter zu fördern. Dies ist ein Teil des Konzepts der Schicksalsgemeinschaft der Menschheit. Vor allem in der Pandemie wurde deutlich, dass die KP Chinas davon überzeugt ist, dass alle Menschen ein Zuhause teilen – die Erde. Daraus folgert sie, dass die Menschheit nur zusammen stark sein kann und Gefahren wie eine Pandemie, aber auch den Klimawandel überstehen kann. Die schnell entwickelten Impfstoffe wurden daher als „öffentliche Güter“ an bedürftige Länder verteilt.

Mit Initiativen wie der Neuen Seidenstraßeninitiative oder der Globalen Entwicklungsinitiative versucht China, seiner Verantwortung als großes Land gerecht zu werden und die Menschen auf der ganzen Welt miteinander zu verbinden. Auch in der Diplomatie setzt China seine gesammelten Weisheiten ein, um für Frieden und Stabilität zu sorgen, wie zuletzt in dem Abkommen zwischen Iran und Saudi-Arabien deutlich wurde.

„Seinem ursprünglichen Ziel und Gründungsauftrag treu bleiben“ lautet ein von Xi geprägter Leitsatz, der den Kern der Partei und des Sozialismus chinesischer Prägung gut beschreibt. Auch wenn China sich seit 1921 gewaltig verändert hat, verfolgt die KP Chinas immer noch dasselbe Ziel wie die Kommunisten, die damals in den schweren Zeiten in Shanghai die Partei gründeten: Das Leben aller Chinesen – und grundsätzlich aller Menschen – besser zu machen. Dazu kann man nur gratulieren!

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